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Als Erweiterung würde ich bei Händel empfehlen, ein Ohr auf die Bühnenmusik zu richten und sich einige der phantastischen Arien anzuhören, ein wieder recht reichhaltiges Material. Als einen einfachen und breiten Einstieg bietet bei YouTube die Sammlung Best of Handel Arias, https://www.youtube.com/watch?v=Ko138XL-m-0&list=PL9qUvUPdpqP6MxF_KORR02q9E8cnAId5O, mit insgesamt 21 verfügbaren Tracks, darunter u.a. auch (als Nr. 11) „Lascia Ch’io Pianga“ und (als Nr. 18) „Ombra Mai Fu“, die wahrscheinlich größten „Hits“ - allein von diesen beiden Arien gibt es natürlich eine Unzahl von Einspielungen bei YouTube, und es ist eine eigene Aufgabe, davon die herauszusuchen, die einem am besten gefallen.
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Alternativ zu dem Querschnitt auch durch die breite Palette der ausführenden Künstler sei aus den Vokalkompositionen von Händel der Mitschnitt eines Konzerts der Academy of Ancient Music unter Laurence Cummings mit den Sopranistinnen Mary Bevan und Jennifer France vom 12.03.2020 aus der West Rioad Concert Hall, Cambridge, UK, angeführt werden: Handel’s Heroines | Academy of Ancient Music [Full Concert], https://www.youtube.com/watch?v=TDWFIszNeCU, Gesamtdauer 01:45:53 Stunden, insgesamt 17 Titel, darunter einige rein instrumental.
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Einschränkend muss ich zu diesen Empfehlungen anmerken, dass ich die übliche opernhafte Intonation der Stimmen - wie sie auch in den angegebenen Stücken vorzugsweise zu finden ist- gar nicht schätze. Nach meiner Vorstellung sollen gesungene Töne so gut wie keine Bebung (Vibrato und Tremolo, also in der Lautstärke und in der Tonhöhe) aufweisen, allenfalls bei lange ausgehaltenen Tönen ein leichtes Ausschwingen (wie man das auch bei langen Trompetentönen kennt) finde ich tolerabel. Gleichwohl will ich diese meine Hörgewohnheiten nicht dogmatisch in dieser Schärfe sozusagen verbindlich machen und entsprechend auch allgemein hoch eingeschätzte mehr opernhafte Darbietungen annoncieren.