• Einen anderen Zugang zu M. Pratorius bietet die YouTube-Einspielung Jean-Charles Ablitzer plays Motets and Dances by Praetorius on the 1610 Compenius organ, https://www.youtube.com/watch?v=WSjohrWi3Us; Grsamtdauer: 1:09:40, eingestellt 2017, aktuell gut 9.000 Abrufe; eine Übernahme der vergriffenen CD „Auch Auff Orgeln“ des Labels Musique et Mémoire von 2009/2014. Auf dem Programm stehen Orgeltranskriptionen sowohl von Tänzen aus Terpsichore als auch von sakralen Werken. Neben der von Jean-Charles Ablitzer gespielten Orgel wirken William Dongois (Zink) und Christian Wegmann (Tenor) mit. Schon der Klang der Orgel aus der Entstehungszeit von Praetorius‘ Terpsichore ist einmalig; der sehr spezielle scharf-warme Ton von Zink (cornett) - irgendwo zwischen Trompete, Flöte und menschliche Stimme - und die Tenorstimme sind schöne Ergänzungen. Die Übertragung der saftigen Tänze aus Terpsichore in den sakralen Raum ist natürlich etwas gewagt und ggf. recht unterhaltend. Wieweit die Musik Kindern zumutbar ist, kann ich nicht sagen: Kann sein, es funktioniert gar nicht, kann sein, es spricht die vorurteilsfreien Kinderohren besonders an - mäßige Dosierung und Lautstärke könnte schon mal vorteilhaft sein. Im Vorspann sind die Anfangszeiten der größeren Abschnitte genannt, zusätzlich im Detail die jeweilige Registrierung der Orgel, wie auch die Gesamtdisposition dieses Ausnahmeinstrumentes und ein weiterer Link auf eine Einführung zu dieser Orgel. Auf eine Detailangabe hier soll verzichtet werden - angeregt wird, sich einmal bei lockerer Stimmung dem Hörexperiment dieser Aufnahme auszusetzen, das könnte den eigenen Hörraum eventuell signifikant erweitern.